Kalter Motor: Was passiert in der Maschine, wenn sie warm wird?
Kaltstarts schaden dem Motor, egal bei welcher Außentemperatur. Je niedriger die Außentemperatur jedoch ist, desto länger dauert es, bis der Motor auf Betriebstemperatur aufgewärmt ist, sodass diese Beeinträchtigungen länger auf den Motor einwirken.
Der heutige Artikel konzentriert sich darauf, was im Motor während des Aufwärmens auf seine Betriebstemperatur passiert.
Inhalt
Wenn wir von einem kalten Motor sprechen, meinen wir einen Motor, der nicht auf seine Betriebstemperatur aufgewärmt ist, unabhängig von der Jahreszeit oder der Außentemperatur.
Unzureichende Schmierung mechanischer Teile:
Während der Motor kalt ist, verursacht eine unzureichende Schmierung mehr Verschleiß an den mechanischen Teilen des Motors. Das Motoröl ist verfestigt, hat eine höhere Dichte und die Ölpumpe kann nicht genug Druck erzeugen, um das Öl in das Schmiersystem zu befördern.
Motoröl-Spezifikationen: Was müssen Sie wissen?
Der Ölfilm auf den Kontaktflächen der Mechanik ist somit unzureichend. Die Folgen sind eine unzureichende Schmierung der beweglichen Teile des Motors, deren erhöhter Verschleiß sowie ein höherer Kraftstoffverbrauch und höhere Abgasemissionen aufgrund der höheren Belastung des Motors.
Deshalb sollten Sie nach dem Starten des Autos etwa 20 bis 30 Sekunden warten, bevor Sie losfahren. Das bedeutet natürlich nicht, sofort Vollgas zu geben und loszufahren! Solange der Motor noch nicht auf Betriebstemperatur ist, sollten Sie vorsichtig und mit leichtem Fuß fahren und den Motor nicht zu stark belasten. Die Motordrehzahl sollte die Grenze von 2500 Umdrehungen pro Minute nicht überschreiten, aber der Motor sollte auch nicht auf sehr niedrigen Drehzahlen gehalten werden. Damit meine ich unterhalb der Grenze von 1500 Umdrehungen pro Minute, weil dann der Motor noch stärker belastet wird.
Blaue Motorkühlmittelleuchte: Was bedeutet das? 🥶
WARNUNG! Vergessen Sie nicht, dass sich Wasser viel schneller erwärmt als Motoröl, daher sollten Sie das Auto nicht sofort beladen, nachdem die Kühlmitteltemperaturanzeige die richtige Temperatur anzeigt oder nachdem die blaue Kühlmittelleuchte erloschen ist.
Höherer Kraftstoffverbrauch:
Bei kaltem Motor steigt der Kraftstoffverbrauch deutlich an. Ein kalter Motor benötigt mehr Kraftstoff (fetteres Gemisch) für einen ruhigen Lauf und ausreichende Leistung. Allerdings steigt der Kraftstoffverbrauch durch höhere Leerlaufdrehzahlen, höhere Last oder voll aktivierte Klimaanlage oder Heizung.
Es wäre eine gute Idee, die Heizung und Klimaanlage auszuschalten, während der Motor auf Betriebstemperatur erwärmt wird. Auf diese Weise wird der Motor viel früher warm und Sie sparen erheblich Kraftstoff.
Erhöhte Abgasemissionen:
Zusätzlich zu einer unzureichenden Schmierung der mechanischen Teile des Motors und einem erhöhten Kraftstoffverbrauch werden die Abgasemissionen fast verdoppelt.
Denn der Motor verbrennt fetter, kaltes Motoröl hat eine höhere Dichte (daher Widerstand) und der Katalysator hat seine Betriebstemperatur noch nicht erreicht. Der Katalysator muss für seinen ordnungsgemäßen Betrieb seine Betriebstemperatur erreichen. Aber das ist nicht alles.
Dieselpartikelfilter: Was ist das und wie funktioniert es?
Eine wesentlich schlechtere Situation ergibt sich bei Dieselmotoren, die mit einem Dieselpartikelfilter ausgestattet sind. Damit es richtig funktioniert, muss es eine Temperatur von ca. 600 °C erreichen. Andernfalls setzt sich der Partikelfilter mit Ablagerungen zu und verkürzt seine Lebensdauer erheblich.
Kalter Motor bei LPG- und CNG-Fahrzeugen:
Das Verbrennen von Flüssiggas oder komprimiertem Erdgas CNG ist bei kaltem Motor problematisch. Deshalb werden diese Motoren nicht mit Gas, sondern mit Benzin gestartet, und erst wenn der Motor die richtige Temperatur erreicht hat, schaltet das Steuergerät den Motor auf LPG- oder CNG-Kraftstoff um.
Abschließend möchte ich hinzufügen, dass häufige Kaltstarts des Motors das Motorölwechselintervall deutlich verkürzen. Wenn Sie also hauptsächlich Kurzstrecken fahren, auf denen der Motor Ihres Autos keine Zeit hat, sich auf Betriebstemperatur zu erwärmen, sollten Sie das Motorölwechselintervall verkürzen.