Trommelbremsen: Wie funktionieren sie und welche Vorteile haben sie?
Heute werfen wir einen Blick auf Trommelbremsen und beleuchten ihre Vorteile, erwähnen aber auch ihre Nachteile und schauen uns ihre Funktionsweise genauer an. Bei einer Trommelbremse wirkt die Bremskraft auf die Innenfläche des Körpers (Bremstrommel), der fest mit der Radnabe verbunden ist.
Beim Bremsen werden die Bremsbacken durch Backen auf die Innenfläche der Trommel gedrückt, wo Reibung und damit die Bremskraft entstehen.
Inhalt
Die Backen können auf zwei Arten gedrückt werden:
- Hydraulisch - mittels Spreizwalze = Betriebsbremse
- Mechanisch - mittels Spreizhebel = Feststellbremse
Trommelbremsen und ihr Aufbau:
Trommelbremsen bestehen aus mehreren Komponenten, nämlich:
- Bremstrommel
- Bremsschild
- Bremsbacken
- Dehnvorrichtung
1. Bremstrommel
Es besteht aus Gusseisen, Stahlguss oder einer Legierung aus Leichtmetallen oder anderen festen Metallen, die verschleißfest sind, aber auch die beim Bremsen entstehende Wärme ableiten.
Die Bremsfläche der Trommel muss präzise bearbeitet sein, um einen bestmöglichen Kontakt mit den Bremsbacken zu gewährleisten. Die Bremstrommel wird mit Schrauben am Rad des Fahrzeugs befestigt. Das Rad und die Bremstrommel drehen sich gemeinsam.
Die Bremstrommel muss folgendes haben:
- hohe Verschleißfestigkeit
- Form- und Maßkonstanz
- hohe Wärmeleitfähigkeit
2. Bremsschild
Der Bremsschild bildet einen Halt für die Bremsbacken und andere Teile der Bremse, wodurch eine auf die Bremstrommel wirkende Druckkraft (Bremskraft) entsteht. Das Bremsschild ist fest mit der Fahrzeugachse verbunden und dreht sich nicht.
3. Bremsbacken
Sie bestehen aus Stahlblech und haben die Form einer Sichel, auf der der Bremsbelag aufgeklebt ist. Bremsbelag ist ein Verbundwerkstoff aus Sägemehl verschiedener Metalle und Bindemittel. Die Bremsbacken werden über eine Distanzvorrichtung an die Innenfläche der Bremstrommel gedrückt.
Durch die Reibung zwischen den Bremsbacken und der Bremstrommel entsteht eine Bremskraft. Wie oben erwähnt, kann das Andrücken der Backen auf zwei Arten erfolgen: über einen hydraulischen Bremszylinder (Betriebsbremse) oder mechanisch über einen Spreizhebel (Feststellbremse).
4. Streugerät
Je nach Ausführung der Bremse kann es sich bei der Spreizeinrichtung um eine oder zwei Spreizwalzen handeln. Die Streuwalze kann einen oder zwei Kolben haben. Nach dem Betätigen des Bremspedals wird der Druck der Bremsflüssigkeit auf den Kolben übertragen, der ausfährt und so die Bremsbacke gegen die Trommel drückt.
Vorteile von Trommelbremsen:
- die längere Lebensdauer des Bremsbelags im Vergleich zu einer Scheibenbremse – einfacherer Anschluss an die Handbremse
- der Bremsmechanismus befindet sich innerhalb der Trommel und ist somit vor Schmutz aus der Umgebung geschützt
Nachteile von Trommelbremsen:
- Unter Last und längerem Bremsen lässt die Bremswirkung nach.
- Bei Überhitzung kann es zu Verformungen der Bremstrommel kommen.
- schwächere Bremswirkung im Vergleich zu Scheibenbremsen.
Heutzutage werden Trommelbremsen aufgrund ihrer Schmutzunempfindlichkeit hauptsächlich an Arbeitsmaschinen verwendet (ihr Einsatz in Autos ist rückläufig und wird durch Scheibenbremsen ersetzt, aber einige kleine Stadtautos sind immer noch mit Trommelbremsen ausgestattet, wenn auch nur noch mit der Hinterachse)