Mageres Gemisch: Wie wirkt es sich auf den Motor aus?

Combustion of the mixture in the cylinder head
Veröffentlicht am

Ein mageres Gemisch ist ein Gemisch, das mehr Luft enthält, als für die vollständige Verbrennung des Kraftstoffs erforderlich ist.

Daher ist der Luftüberschusskoeffizient in dieser Mischung λ > 1. Dadurch gelangt weniger Kraftstoff in die Zylinder als verbrannt werden kann.

Inhalt

Wann liegt Magerbrand vor?

Im mageren Verbrennungsmodus wird der geringstmögliche Motorverbrauch erreicht. Bei niedriger Motorlast ist die Leistung kein interessanter Parameter, und der Kraftstoffverbrauch wird zur Priorität.

In einem solchen Fall ist für diesen Motormodus die Einstellung eines leicht mageren Gemischs (λ > 1) die beste Wahl, um die größte Kraftstoffeinsparung zu erzielen.

Die nachteilige Wirkung eines mageren Gemisches auf den Motor

Beim Verbrennen eines mageren Gemisches besteht die Gefahr, dass die innere Kühlung fehlt. Dies kann zu einer thermischen Überlastung von Motorkomponenten wie Kolben, Ventilen und Zündkerzen führen. Höhere lokale Temperaturen im Brennraum erhöhen aber auch die Gefahr des Motorklopfens deutlich.

Außerdem sollte man wissen, dass ein mageres Gemisch länger brennt als ein normales Gemisch, was das gleiche Phänomen wie eine verzögerte Zündung verursacht. Beim Verbrennen eines mageren Gemisches kann das Gemisch durch das Auslassventil abgelassen werden, während das Gemisch brennt.

Geschieht dies, kommt es zu Abgaszündungen, die auf Dauer Motor, Abgaskomponenten und bei aufgeladenen Motoren auch den Turbolader selbst schädigen.

Was führt zu magerer Verbrennung?

Das Verbrennen eines mageren Gemisches kann beispielsweise durch eine Fehlfunktion der Kraftstoffpumpe, einen verstopften Kraftstofffilter, einen defekten Massenstromsensor oder undichtes Ansaugrohr verursacht werden.

Allerdings darf nicht vergessen werden, dass der Dieselmotor normalerweise (solange alles so läuft wie es soll) mit magerem Gemisch arbeitet, auch unter hoher Last oder Vollgas. Dann liegt der Luftüberschusskoeffizient nur noch nahe der Zusammensetzung des stöchiometrischen Gemisches. Das Gemisch ist mager, hat einen größeren Luftanteil als zu einer bestimmten Kraftstoffmenge gehören würde, und der Luftüberschusskoeffizient ist λ > 1.

Der Dieselmotor spritzt während der Kompressionsphase Kraftstoff in den Zylinder ein und nach der Kraftstoffeinspritzung beginnt gleichzeitig die Verbrennungsphase. Ein größerer Kraftstoffanteil im Gemisch hätte keine Zeit, sich gut mit der Luft zu vermischen, was zu übermäßigem Motorqualm führen würde.